Durch die Smart City werden technische Strukturen geschaffen, die es theoretisch ermöglichen, den Datenschutz und die Demokratie auszuhebeln, und Städte komplett zu überwachen. Die Datenübertragung in Echtzeit macht es möglich, von jedem Bürger zu wissen, wo er sich befindet, was er tut, mit wem er Kontakt hat. So wird der gläserne Bürger Wirklichkeit.
Der Einstieg in SmartCity ist bereits jetzt schon Realität: Ob im Zug, im Restaurant oder auf der Straße: gebückt schweigende Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, die gefesselt auf ihr Smartphone starren, und an Amazon, Google und Apple, an Versicherungen, die Autoindustrie und Geheimdienste ihre persönlichen Daten freiwillig abgeben.
Nicht ausgeschlossen, dass in Zukunft Lösungen für gesellschaftliche Fragen auf der Grundlage
eben dieser Daten getroffen werden, kommunale Parlamente ihre Kompetenzen also an Algorithmen abgeben.
Diese Möglichkeit sieht sogar der Gesetzgeber.
(Siehe: Smart City Charta, Mai 2017), S. 43, Post-Voting-Society)
In China wird 2020 das sogenannte „Social Score System“ eingeführt.
Damit soll ermittelt werden, ob der einzelne Bürger Regeln einhält, oder gegen diese verstößt.
Es wird der Grad seiner „Angepasstheit“ gemessen.
Das digitale Profil des Bewohners der chinesischen Smart City, minütlich mit neuen Daten gespeist,
entscheidet dann über seine gesellschaftliche Teilhabe, ob er Reisen, ein Hotel buchen,
einen Kredit beantragen, den Führerschein erwerben darf.
(Quelle: Dorloff, A (2018): Chinas Weg in die IT-Diktatur. Das Punkteregister von Peking,
Radio Sendung SWR-Wissen 12.02.2018).
Auch wenn wir uns bewusst darüber sind, in einem rechtsstaatlichen System zu leben - die technische Basis für ein solches System würde mit der Smart City auch hier geschaffen.
Die Digitalisierung schafft somit insgesamt veränderte Sozialisationsbedingungen, hebt die Privatsphäre auf. Die Privatheit aber ist Garant für die Entwicklung der Persönlichkeit, die Möglichkeit, ohne Angst Lebensentwürfe zu wagen, dem Anpassungsdruck zu widerstehen.
Zudem wird der Energie- und Ressourcenverbrauch der geplanten Smart City durch Milliarden vernetzter Geräte des Internets der Dinge explodieren.
Für die Batterieproduktion des autonom fahrenden Elektroautos wird sehr viel Wasser benötigt.
Das bedeutet für die ärmeren Abbauländer der notwendigen seltenen Erden und des Lithiums
gravierende Folgen für Mensch und Natur.
Für die digitale Steuerung des autonomen Fahrens wiederum müssen zusätzlich zu den jetzt
bereits vorhandenen 75000 Sendemasten neue Sendeanlagen gebaut werden,
die ihrerseits Strom verbrauchen und Elektrosmog emittieren.
Der CO2-Ausstoß wird also insgesamt steigen (und nicht sinken, wie so oft gehört).
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit: Wie sich durch 5G die Anzahl der Sendeanlagen erhöhen wird
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